|  |  | 
		
			| 1. Warum eine Rennbahn aus Holz? | 
		
			| Rennbahnen aus 
			Holz gelten unter Slotfreunden als der Mercedes unter den 
			Rennbahnen. Warum ist dies so: 
				hervorragende Fahreigenschaften, absolut eben, keine 
				Schienenübergängefreie Streckenplanung, keine vorgegebenen Radien Dazu kommen noch praktische Vorteile: 
				geringe Kosten fürs Material bei Eigenbau und die 
				Randstreifen sind auch schon dabeikeine Zusatzeinspeisungen notwendig Die Nachteile wollen wir nicht verschweigen: 
				Umbau der Strecke i.d.R. nicht möglich (Ausnahme 
				Modulbahnen)Fertiglösungen, z.B. die Bahnen von
				Plazidus,
				Slotfire,
				Nebendahl usw. sind 
				recht teuer | 
		
			| 2. Planung | 
		
			| 
				Das wird jetzt einigen aufstoßen, aber meine Meinung: Ein 
				guter CAD-Plan ist die halbe Miete zum Gelingen, spart beim Bau 
				richtig viel Zeit und vermeidet Fehler. Als kostenlose Software 
				empfehle ich für diese Zwecke die freie Version von A9CAD. Meine 
				Bahn habe ich mit AutoCAD entworfen. Da es nur darum geht, 
				Linien zu zeichnen und diese mit Radien zu verbinden, kann auch 
				ein Anfänger in kürzester Zeit das notwendige CAD lernen. 
				Vergesst die Planung mit Programmen, die in Schienen denken, 
				investiert diese Zeit lieber in das Lernen von einfachem CAD. 
				Hinweis für den Betrachter: Bei meiner Bahn ist die Fahrrichtung 
				entgegen des Uhrzeigersinns.Als Grundplatte habe ich noch eine 2500x1000mm MDF-Platte 
				(18mm dick) übrig, diese dient mir als Basis. Die 1000mm Breite 
				sind recht eng, dafür passt die fertige Bahn wunderbar in den 
				kleinen, mir zur Verfügung stehenden Platz. Aufgrund der knappen 
				Breite wird die Innenbahn deshalb teilweise eng nebeneinander 
				geführt und mit den Randstreifen gegeizt.Wie sich nach Fertigstellung herausstellt, sind die 
				vorhandenen 104mm zur Bande für die meisten Autos (es geht hier 
				nur um Maßstab 1:32) sehr gut ausreichend, nur bei sehr langen 
				Autos und enormen Drifts kommt es zu leichter Kollision mit der 
				Bande. Was ich nicht gedacht hätte: Driften die Autos auf der 
				"inneren Innenspur" am Ausgang der Linkskurve enorm, so kann ein 
				entgegen kommendes Fahrzeug auf der langen Geraden sie 
				touchieren.Oft tritt bei Holzbahnen die Frage nach dem kleinsten 
				machbaren Radius auf: Meine alte Märklin Sprint Rennbahn hat als 
				kleinsten Radius 110mm - dies ist aber schon sehr eng. Die von 
				mir verwendeten R186.4mm als kleinster Radius sind dagegen 
				flüssig fahrbar.Für diese Bahn wird nur in festen Radien gefräst. Es werden 
				lediglich vier Bohrungen zum Führen der Fräse benötigt, beim 
				großen Radius R752mm wird darauf geachtet, dass die Bohrung sich 
				noch auf der Platte befindet.Die Platte wird unten, seitlich mit einem Rahmen aus 
				Dachlatten verstärkt, an diese Latten wird später auch die Bande 
				befestigt. | 
		
			| 
			 CAD-Entwurf (anklicken für gross),
			dwg-File zum Download
 | => | 
			 Bauplan aus CAD (anklicken für gross)
 | 
		
			| 3. Werkzeug | 
		
			| 
				Einfache Oberfräse vom Discounter oder aus dem Baumarkt. 
				Diese habe ich mit einem M10-Gewinde versehen.4mm Fräser (etwas kleiner wäre besser, aber was anderes 
				bekommt man im Baumarkt nicht)mehrere Gewindestangen M10, 1x Kugelgelenk M10, 1x 
				Doppelmuffe M10 Die ausgesprochen einfache Führung der Fräse funktioniert ganz 
			hervorragend und lässt sich durch das M10 Gewinde sehr exakt im 
			Radius einstellen. Der Slot wird 10mm tief gefräst. Mit dem 
			Staubsauger wird abgesaugt, trotzdem ist hinterher im ganzen 
			Kellerraum der feine Frässtaub. Zuerst werden sämtliche Radien 
			gefräst, die anschließend miteinander verbunden werden. Auf den 
			Geraden führe ich die Fräse an einem Vierkantstahlrohr entlang. | 
		
			|  M10-Gewinde in Fräse schneiden, Führung mit Kugelgelenk M10
 |  mit Muffe M10 verlängern für große Radien
 | 
		
			| 4. Lackierung | 
		
			| 
				zweimal gerollert mit einer 0.375l Dose grauem, 
				wasserverdünnbarem Acryllack. Gab´s mal irgendwo ganz billig im 
				Abverkauf. Dazwischen einmal geschliffen.
 Der Lack erwies sich als Glücksgriff - oder liegt es an der 
			Lackierung bzw. deren optimaler Rauheit? Jedenfalls hat man auf 
			Anhieb bereits mit Serienreifen einigermaßen Grip, optimalen Grip 
			erreicht man mit Ortmann oder auch Moosgummi. Ich kenne nämlich auch 
			Holzbahnen, die mit normalen Reifen überhaupt nicht fahrbar waren. | 
		
			| 
			 fertig lackiert
 | 
		
			| 5. Stromversorgung / Kupfertape | 
		
			| Mit einem 
			schmäler geschliffenen Stichsägenblatt werden an der Stelle der 
			Stromeinspeisung / dem Beginn der Kupfertapes zwei Schlitze quer zur 
			Fahrbahn gesägt, durch welche das Kupfertape nach unten durchgeführt 
			wird. Dann wird geklebt. Falls das Kupfertape gestückelt werden 
			muss, kann man es leicht mit den Lötkolben und wenig Lötzinn wieder 
			verbinden. Ebenso werden die Kabel zur Stromeinspeisung angelötet. | 
		
			| 
			 Kupfertape geklebt
 | 
			 Stromeinspeisung installiert
 | 
		
			| 
			 Stromeinspeisung unter der Platte
 | 
			 Buchsenstecker auf VA-Blech montiert
 | 
		
			| 6. Banden | 
		
			| Zum Schluss noch Banden anbringen, hier hatte ich 
			noch furnierte Bodenleisten einer Einbauküche übrig. Die 4mm Buchsen 
			zum Anschluss des Netzteils bzw. der Regler werden darin versenkt. | 
		
			| 
			 | 
		
			| Die fertige Bahn mit Lichtschranke. Den Wasserfilter 
			musste ich übrigens um 90° drehen ;-) | 
		
			| 7. Zeitmessung | 
		
			| Es kommt mal 
			wieder die Badenslot-Einfachschaltung mit Phototransistoren zur 
			Verwendung. Die IR-LEDs werden in ein Aluprofil montiert. Diese 
			Lichtbrücke kann zum Transport der Bahn schnell abgezogen werden. In 
			die Lichtbrücke ist eine kleine 7805-Schaltung integriert. Die 
			Aluprofile dienen gleichzeitig als Kühlkörper für den 
			7805-Festspannungsregler. Da die beiden IR-LEDs zusammen ca. 500mA 
			ziehen, wird hier nicht unbeträchtlich Wärme abgegeben. | 
		
			| 
			 Lichtbrücke mit eingebauten IR-Dioden
 | 
			 Stromversorgung über 7805 Spannungsregler
 |